Der Knorpelschaden

 Der Gelenkknorpel ist eine glatte, elastische Gewebeschicht, die die Enden der Knochen im Kniegelenk bedeckt. Er hat eine entscheidende Bedeutung für die Funktion und Gesundheit des Gelenks. Im Kniegelenk bedeckt der Knorpel den Oberschenkelknochen (Femur), das Schienbein (Tibia) und die Kniescheibe (Patella).

 

Funktion des Knorpels

Der Knorpel erfüllt mehrere wichtige Aufgaben im Kniegelenk:

- Stoßdämpfung: Er absorbiert die Stöße und Druckbelastungen, die bei Bewegungen wie Gehen, Laufen und Springen auf das Kniegelenk einwirken, und schützt so die Knochen vor Schäden.

- Gleitfähigkeit: Die glatte Oberfläche des Knorpels ermöglicht ein reibungsloses Gleiten der Knochenenden gegeneinander, was für eine schmerzfreie und effiziente Bewegung des Gelenks sorgt.

- Verteilung der Last: Der Knorpel hilft, das Körpergewicht gleichmäßig über das Kniegelenk zu verteilen, wodurch die Belastung auf die Gelenkflächen reduziert wird.

Die geringe Stoffwechselaktivität ist ebenso kennzeichnend, wie die sehr begrenzte Fähigkeit zur Eigenreparatur. Hieraus ergibt sich bei Knorpelschäden die Notwendigkeit einer Knorpelersatztherapie, um das Fortschreiten des Knorpelschadens bis hin zur Arthrose (Gelenkverschleiß) zu verhindern.

Verletzungen und Erkrankungen des Knorpels

Knorpelschäden können durch Verletzungen, Überlastung oder degenerative Erkrankungen wie Arthrose verursacht werden. Zu den häufigsten Knorpelproblemen im Knie gehören:

 

- Knorpelrisse: Diese können durch plötzliche Traumata oder wiederholte Belastungen entstehen und führen oft zu Schmerzen und Schwellungen.

- Chondromalazie: Eine Erweichung und Degeneration des Knorpels, die häufig die Kniescheibe betrifft und zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt.

- Arthrose: Eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel allmählich abgebaut wird, was zu Schmerzen, Steifheit und Funktionsverlust führt.

 

Diagnostik von Knorpelschäden

Die Diagnose von Knorpelschäden erfolgt durch eine gründliche klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren wie MRT (Magnetresonanztomographie) oder Röntgen. Die Behandlung hängt von der Art und dem Schweregrad des Schadens ab und umfasst

Behandlung von Knorpelschäden

- Konservative Therapie: Bei leichten Knorpelschäden können Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerzmedikation, Gewichtsreduktion und Injektionen von Hyaluronsäure oder Kortikosteroiden helfen, die Symptome zu lindern und die Gelenkfunktion zu verbessern.

- Operative Therapie: Bei schwereren Schäden kann eine arthroskopische Operation erforderlich sein. Mögliche Verfahren sind die Knorpelglättung, Mikrofrakturierung (zur Stimulation der Knorpelregeneration), autologe Chondrozytenimplantation (ACI), minced cartilage oder Knorpeltransplantation.


Rehabilitation und Prävention

 

Die Rehabilitation nach einer Knorpelbehandlung ist entscheidend für die Wiederherstellung der Gelenkfunktion. Ein strukturiertes Rehabilitationsprogramm umfasst Physiotherapie, Muskelaufbau und schrittweise Steigerung der Aktivität. Präventive Maßnahmen wie gezieltes Training zur Stärkung der Muskulatur, Vermeidung von Überlastungen und die Anwendung von Schontechniken können helfen, Knorpelschäden vorzubeugen.

 

Wir stehen Ihnen bei allen Fragen rund um den Knorpel und dessen Behandlungsmöglichkeiten zur Seite. Ihre Gesundheit und Mobilität sind uns ein wichtiges Anliegen, und wir sind bestrebt, Ihnen die bestmögliche orthopädische Versorgung zu bieten. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – wir sind für Sie da.